
photocredits: Jasmin Ziegler
Wenn es drinnen schon nicht läuft – wie soll’s dann draußen funktionieren?
Wer kennt es: Dein Hund springt drinnen ständig auf, bellt bei jedem Geräusch, läuft dir auf Schritt und Tritt hinterher, kommt kaum zur Ruhe. Regeln? Fehlanzeige. Und dann soll er draußen ganz entspannt an der Leine laufen? Oder zuverlässig zu dir zurückkommen, wenn du ihn rufst? Wird er nicht!
Wer Zuhause keine Orientierung bekommt, ständig in Alarmstellung ist oder nie lernt, auch mal Frust auszuhalten, kann draußen nicht cool bleiben. Stress bleibt Stress – egal ob im Wohnzimmer oder auf der Straße. Innere Ruhe entsteht nicht im Außen! Sie beginnt bei dir. Mit klaren Strukturen, liebevoller Konsequenz und einem sicheren Rahmen. Drinnen.
Führung beginnt da, wo ihr lebt! Nicht erst da, wo es schwierig wird.
- Wer zuhause zur Ruhe findet, kann sich auch draußen besser regulieren.
- Wer klare Regeln kennt, kann sich auch im Trubel besser orientieren.
- Wer drinnen Vertrauen aufbaut, trägt es nach draußen.
Ideen für mehr Struktur und Ruhe im Alltag:
- Deckentraining: Übe, dass dein Hund auf seiner Decke bleibt, bis du ihn freigibst – so lernt er, zur Ruhe zu kommen.
- Ritual vor dem Rausgehen: Bevor es nach draußen geht, setzt sich dein Hund hin und wartet, bis du die Tür freigibst. Kein Hinausstürmen!
- Warten vor dem Napf: Erst, wenn du das Signal gibst, darf gefressen werden – das stärkt Impulskontrolle und Aufmerksamkeit.
- Ruhephasen einführen: Nach Spaziergängen oder Spielzeiten folgt bewusst eine Pause, z. B. auf der Decke oder im Körbchen.
- Klarer Start & Abschluss: Jede Aktivität hat ein Anfangs- und Endsignal, damit dein Hund weiß, wann gearbeitet wird und wann Pause ist.
- Kooperation im Alltag: Bürsten, Pfoten abtrocknen, Geschirr oder Halsband anziehen: bitte immer ruhig, klar und in Verbindung mit einem Signal statt hektisch und ungeduldig.