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photocredits: Jasmin Ziegler

Deckentraining – und warum es ein echter Gamechanger ist:

Hand aufs Herz: Wer sich einen Welpen ins Haus holt, denkt zuerst an Dinge wie Stubenreinheit und Grundkommandos wie „Sitz“, aber sicher nicht an „Deckentraining“. Dabei ist genau das eine der besten Grundlagen, die man gleich von Anfang an aufbauen kann. Denn: Eine Decke ist nicht einfach nur ein Stück Stoff – sie wird zum Ruheort, Sicherheitsanker und Alltagshelfer.

Warum ich es jedem Welpenbesitzer ans Herz lege:

  1. Chill-Modus auf Knopfdruck
    Viele Welpen wissen noch nicht, wie man runterfährt. Eine gut auftrainierte Decke ist wie ein „Ruhe-Button“, ein „Safe Space“: Hier kann der Hund entspannen, egal was gerade los ist.
  2. Ein fester Platz im Chaos
    Ob Besuch, Essenszeit oder tobende Kinder – die Decke gibt Struktur und Orientierung. Der Hund lernt: Hier gehöre ich hin.
  3. Bye bye Nervverhalten
    Hunde, die ihre Decke lieben und gelernt haben dort zu bleiben, betteln weniger am Tisch und wuseln nicht ständig zwischen den Füßen herum.
  4. Überall dabei
    Die Decke ist wie das mobile Zuhause des Hundes. Sie macht neue Orte sofort vertrauter.
  5. Impulskontrolle deluxe
    Auf der Decke zu bleiben, auch wenn’s spannend wird, trainiert Geduld und Selbstbeherrschung – Skills, die man im Alltag immer braucht und die ein Hund erst lernen muss!

Aber Achtung, auch wenn Deckentraining nicht gerade Quantenphysik ist: es können sich leicht kleine Fehlerchen einschleichen!

Typische Fehler beim Deckentraining:

  • Das „selbst aufgelöst“-Problem
    Viele machen den Fehler: Hund steht von selbst auf → zurück zur Decke → Belohnung. Blöd nur, dass er so lernt: „Runtergehen lohnt sich, ich werde ja wieder hingeschickt und kriege Futter.“
    Besser: Sobald der Hund eigenmächtig aufsteht, kommentarlos zurück zur Decke führen – ohne Leckerli. Erst wieder Distanzarbeit machen und erst dann belohnen, wenn er bleibt.
  • Zu schnell zu viel
    Ein Hund ist keine Maschine. Wer direkt stundenlanges Liegen erwartet, zu sehr auf Distanz geht oder gleich mit Besuch, tobenden Kindern und Türklingel trainiert, überfordert die Walnussbirnen maßlos. Ein kleinschrittiger Aufbau ist der Schlüssel – sowohl beim Welpen als auch beim erwachsenen Hund. So sitzt das Fundament und man kann seinen Hund später in jeder Situation entspannt „auf die Decke schicken“.
  • Mal so, mal so
    Wird die Decke nur manchmal durchgesetzt, verliert sie ihre Bedeutung. Konsequenz = Klarheit = Erfolg.
  • Die Decke als Strafplatz
    Ganz wichtig: Die Decke ist kein „Parkplatz“, wenn der Hund stört. Sie soll sich für ihn immer gut anfühlen – Rückzugsort statt Abstellgleis.

Fazit: Deckentraining klingt unspektakulär, ist aber eine echte Superpower im Alltag. Es bringt Ruhe in stürmische Welpenzeiten, gibt Struktur, verhindert Stresssituationen und macht den Hund mobil – von Anfang an. Wer das Training von Anfang an kleinschrittig und konsequent aufbaut, erntet ein Hundeleben lang die Früchte.


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